Sonntag, 23. Januar 2011

Zyklone ANTHONY und WILMA

Über dem südlichen Pazifik ist derzeit weiterhin eine aktive Tropensturm-Saison zu beobachten. Nach den Stürmen VANIA, VINCE und ZELIA in der letzten Woche, haben sich schon wieder zwei neue Zyklone gebildet. Eine Ursache ist das aktuelle La-Nina-Ereignis, dass östlich von Australien für sehr warmes Wasser im Pazifik sorgt.

Etwa 300 km vor der Küste von Queensland ist am 23. Januar 2011 der Tropensturm ANTHONY entstanden, der sich langsam auf einem ostsüdöstlichen Kurs bewegt. ANTHONY ist aktuell mit Windböen von knapp über 100 km/h im Bereich der Korallenmeerinseln unterwegs und soll sich dabei weiter verstärken. Am 24. Januar wird mit Orkanböen bis 130 km/h gerechnet.

Die folgende Abbildung zeigt die vorhergesagte Zugbahn von ANTHONY. Der Sturm soll am 25. Januar fast eine 180-Grad-Kurve einschlagen und dann wieder zurück in Richtung Queensland ziehen. Die Farbflächen geben übrigens die Niederschlagsmengen der letzten 7 Tage an, abgeleitet aus Messungen des NASA-Satelliten TRMM.


Etwa 3.700 km weiter östlich befindet sich der Zyklon WILMA. Der Sturm wütet zurzeit mit Orkanböen bis 120 km/h etwa 100 km nördlich der Inseln von Samoa. WILMA hat einen südlichen Kurs eingeschlagen und wird in den nächsten Tagen einige bewohnte Inseln heimsuchen, darunter auch Amerikanisch Samoa mit der Hauptstadt Pago Pago, wie die folgende Abbildung der Zugbahn zeigt:


Beachtlich sind auch die Niederschlagsmengen von WILMA. In den letzten 7 Tagen fielen nördlich von Samoa in einem Gebiet von etwa 250 km mal 100 km verbreitet 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Damit sind rechnerisch allein in diesem Gebiet in einer Woche 12.500 Milliarden Liter Regen vom Himmel gefallen, das ist ein Viertel des Volumen des Bodensees!

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