Sonntag, 30. Januar 2011

Australien: Zyklone ANTHONY und YASI bringen viel Regen

La Nina sorgt weiter für hohe Wassertemperaturen östlich von Australien, beste Voraussetzung für die Entstehung weiterer Zyklone. Auf VANIA und WILMA folgen jetzt die Zyklone ANTHONY und YASI.

Das folgende Satellitenbild vom 31. Januar 2010 mittags (Orstzeit) zeigt ANTHONY nach seinem Landgang über Queensland (Zugbahn in grün) etwa 200 km nordwestlich von Emerald und den deutlich größeren Zyklon YASI, der sich noch etwa 1.600 km von Australien entfernt südöstlich der Salomon-Inseln befindet (Zugbahn in rot) (für eine größere Version auf das Bild klicken):


ANTHONY hatte sich bereits vor mehr als einer Woche am 23. Januar vor der Küste Queenslands gebildet und war dann zunächst nach Osten auf den Pazifik gezogen. Am 25. Januar machte er dann eine Kehrtwende von rund 180 Grad und zog zurück in Richtung Queensland. Dabei schwächte er sich deutlich ab, konnte sich aber kurz vor Landgang wieder etwas verstärken.

ANTHONY ist ein recht kleiner Sturm mit einem Durchmesser unter 400 km. Die maximale Windböen lagen auch nur bei 93 km/h. Ein ganz anders Kaliber ist dagegen der Zyklon YASI, der sich nun ebenfalls in Richtung Queensland in Bewegung gesetzt hat.

YASI hat derzeit einen Durchmesser von etwa 1.200 km und ist damit drei mal so groß wie ANTHONY. Nach den neusten Vorhersagen soll YASI am 3. Februar in Queensland ankommen. Der Zyklon könnte dann mit Orkanböen über 200 km/h auf die Küste treffen. Neben den Orkanböen werden aber vor allem die Regenmengen ein Problem darstellen. Aufgrund der Größe des Sturms ist zu befürchten, dass es erneut zu größeren Überschwemmungen in Queensland kommen wird.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Zyklone WILMA und BIANCA

Die aktive Tropensturmsaison auf der Südhalbkugel geht weiter. Derzeit sind zwei Stürme aktiv: Zyklon WILMA im Südwestpazifik und Zyklon BIANCA im südlichen Indischen Ozean vor der Westküste Australien.

Das Bild links zeigt WILMA am 26.01.2011, aufgenommen vom NASA-Satelliten Aqua. Hier war der Zyklon ein Tropensturm der zweithöchsten Kategorie 4 mit Orkanböen bis 259 km/h. Inzwischen hat sich WILMA deutlich abgeschwächt. Der südliche Kurs führt den Sturm nun in Richtung Neuseeland, jedoch wird sich WILMA wegen des kälteren Wassers in den nächsten Tagen ganz auflösen.

Unmittelbar vor der Westküste Australiens zieht derzeit der Zyklon BIANCA entlang, wie der folgenden Satellitenfilm vom 25. bis 27.01.2011 zeigt (Quelle: YouTube-Kanal von MeteoGroup):



BIANCA ist derzeit ein Sturm der Kategorie 2 mit Orkanböen bis 167 km/h. Der Zyklon befindet sich auf einem südlichen bis südwestlichn Kurs und soll sich in den nächsten Tagen etwas von der australischen Westküste entfernen. Dabei wird er sich wegen des kälter werdenden Wassers gleichzeitig abschwächen.

Sonntag, 23. Januar 2011

Zyklone ANTHONY und WILMA

Über dem südlichen Pazifik ist derzeit weiterhin eine aktive Tropensturm-Saison zu beobachten. Nach den Stürmen VANIA, VINCE und ZELIA in der letzten Woche, haben sich schon wieder zwei neue Zyklone gebildet. Eine Ursache ist das aktuelle La-Nina-Ereignis, dass östlich von Australien für sehr warmes Wasser im Pazifik sorgt.

Etwa 300 km vor der Küste von Queensland ist am 23. Januar 2011 der Tropensturm ANTHONY entstanden, der sich langsam auf einem ostsüdöstlichen Kurs bewegt. ANTHONY ist aktuell mit Windböen von knapp über 100 km/h im Bereich der Korallenmeerinseln unterwegs und soll sich dabei weiter verstärken. Am 24. Januar wird mit Orkanböen bis 130 km/h gerechnet.

Die folgende Abbildung zeigt die vorhergesagte Zugbahn von ANTHONY. Der Sturm soll am 25. Januar fast eine 180-Grad-Kurve einschlagen und dann wieder zurück in Richtung Queensland ziehen. Die Farbflächen geben übrigens die Niederschlagsmengen der letzten 7 Tage an, abgeleitet aus Messungen des NASA-Satelliten TRMM.


Etwa 3.700 km weiter östlich befindet sich der Zyklon WILMA. Der Sturm wütet zurzeit mit Orkanböen bis 120 km/h etwa 100 km nördlich der Inseln von Samoa. WILMA hat einen südlichen Kurs eingeschlagen und wird in den nächsten Tagen einige bewohnte Inseln heimsuchen, darunter auch Amerikanisch Samoa mit der Hauptstadt Pago Pago, wie die folgende Abbildung der Zugbahn zeigt:


Beachtlich sind auch die Niederschlagsmengen von WILMA. In den letzten 7 Tagen fielen nördlich von Samoa in einem Gebiet von etwa 250 km mal 100 km verbreitet 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Damit sind rechnerisch allein in diesem Gebiet in einer Woche 12.500 Milliarden Liter Regen vom Himmel gefallen, das ist ein Viertel des Volumen des Bodensees!

Donnerstag, 13. Januar 2011

Zyklone VANIA und VINCE

Rund 1.400 km östlich von Australien ist derzeit der Zyklon VANIA unterwegs. Der Sturm bildete sich am 12. Januar über den südlichen Inseln von Vanuatu. Mit Windböen bis 140 km/h zieht der Tropensturm am 14. Januar mit einem südlichen Kurs über die Ostspitze von Neukaledonien und wird auch in der Hauptstadt Noumea für Unwetter sorgen.

Die folgende Abbildung zeigt ein Satellitenbild vom 14. Januar 2010 mittags (Ortszeit). Für eine große Version auf das Bild klicken:



Nach der Passage von Neukaledonien schlägt der Sturm voraussichtlich einen Kurs in Richtung Neuseeland ein und wird am 16. Januar die Norfolk-Insel passieren. Dabei wird er sich aber schon etwas abgeschwächt haben. Die Wolken von VANIA könnten aber dann zu Beginn der nächsten Woche im äußersten Norden Neuseelands zu heftigen Regenfällen führen.

Auch etwa 700 km nordwestlich von Australien ist derzeit ein Zyklon aktiv. Der Sturm namens VINCE wütet derzeit mit Windböen bis knapp 100 km/h über dem Indischen Ozean. VINCE wird sich noch etwas verstärken, dabei aber weiter über dem offenen Meer bleiben und keine bewohnten Gebiete bedrohen.