Dienstag, 4. Dezember 2012

Supertaifun BOPHA fordert Tote auf den Philippinen

Supertaifun BOPHA ist am Morgen des 4. Dezember 2012 auf der philippinischen Insel Mindanao an Land gegangen. Zu dieser Zeit war BOPHA ein Sturm der höchsten Kategorie 5 mit mittleren Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h und damit dieses Jahr der dritte Sturm dieser Kategorie über dem Westpazifik. Das folgende Bild zeigt den Sturm am 2. Dezember, aufgenommen von der Internationalen Raumstation (Quelle: Flickr/NASA):


BOPHA ist der stärkste Taifun, der je auf die Insel Mindanao heimgesucht hat. Bisher sind 50 Menschenleben zu beklagen und es steht zu befürchten, dass die Anzahl der Opfer noch steigen wird, da der Taifun bei seinem Überquerung der Insel für Überschwemmungen gesorgt hat. Bereits im letzten Jahr forderte der Tropensturm WASHI mehr als 1.500 Menschenleben, vor allem durch Überschwemmungen.

Vor seinem Landgang auf den Philippinen verursachte Taifun BOPHA zudem eine Sturmflut von drei Metern Höhe auf der Insel Palau, die dort für erhebliche Schäden in den Küstengebieten sorgte. Das bemerkenswerte an BOPHA ist, dass der Sturm sehr nahe am Äquator in nur 3,6° nördlicher Breite entstand. Normalerweise entstehen Tropenstürme nördlich von 5° nördlicher Breite (bzw. südlich von 5° südlicher Breite). Dort istdie durch die Erdrotation verursachte Corioliskraft stark genug, um den Sturm zum Drehen zu bringen.

Der folgende Film zeigt die Zugbahn von BOPHA im Zeitraum 30. November bis 04. Dezember 2012 (Quelle: MeteoGroup YouTube-Channel):

Dienstag, 30. Oktober 2012

Hurrikan Sandy

Nach Hurrikan IRENE im Jahre 2011 hat in diesem Jahr bereits der nächste Tropensturm die Metropolenregion New York heimgesucht.

Das folgende Bild zeigt Hurrikan SANDY kurz vor seinem Landgang am 30.10.2012 (Quelle: NASA):



Eine ausführliche BEhandlung von SANDY findet sich auf Wetter24.de:
Die folgenden zwei Satellitenfilme zeigen die Entstehung von SANDY und die Zugbahn bis zum Landgang (Quelle: MeteoGroup YouTube-Channel):





Freitag, 28. September 2012

Supertaifun Jelawat und Hurrikan Nadine

Zwei Tropische Wirbelstürme sind derzeit eine besondere Erwähnung Wert: Supertaifun JELAWAT über dem westlichen Pazifik und Hurrikan NADINE über dem nördlichen Atlantik.

Supertaifun JELAWAT hat die japanischen Ryukyu Inseln heimgesucht und bewegt sich nun mit einer Zuggeschwindigkeit von 19 km/h auf Okinawa zu. JELAWAT hatte bereits am 25. September den Höhepunkt seiner Entwicklung erreicht und war ein Sturm der höchsten Kategorie 5 mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis 260 km/h und Böen über 300 km/h. Das folgende Satellitenbild des NASA-Satelliten TERRA zeigt den Sturm an diesem Tag:



Derzeit ist JELAWAT noch ein Sturm der Kategorie 3. Auf den Shimoji Shima Inseln wurden am 28. September Windböen bis 137 km/h registriert. Am Flughafen von Tarama kamen innerhalb von nur 12 Stunden 308.5 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Am 29. September wird JELWAT über Okinawa ziehen, am 30. September wird dann die japanische Hauptinseln Honshu betroffen sein. Dann wird sich der Sturm aber bereits weiter abgeschwächt haben und vermutlich nur noch Böen bis etwa 120 km/h aufzuweisen haben.

Der folgende Film zeigt die Entwicklung von JELAWAT im Zeitraum 22. bis 26.09.2012 (Quelle: MeteoGroup-YouTube-Channel):



Im Vergleich zu Supertaifun JELAWAT ist Hurrikan NADINE ein eher unspektakulärer Sturm. Bemerkenswert ist allerdings, dass der Hurrikan bereits 16 Tage alt ist und bereits vor 12 Tagen ein Hurrikan war, sich dann zu einem Tropensturm abschwächte und nun wieder ein Hurrikan ist (siehe auch den Artikel auf Wetter24.de). Die folgende Abbildung zeigt den Kurs von NADINE sowie die Niederschlagsmengen im Zeitraum 21. bis 28. September (Quelle: NASA/TRMM), gebietsweise fielen bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter.



Zwar stellt NADINE keine Bedrohung für Küstengebiete oder Inseln dar, jedoch sorgte der Sturm dafür, dass feuchte Luft bis nach Spanien transportiert wurde und dort für Überschwemmungen sorgte.

NADINE könnte es unter die Top 5 der langlebigsten Stürme seit 1950 schaffen. Die Zählung fängt dabei jeweils mit dem Tag der Namensgebung an. Nach einer Liste von Dr. Phil Klotzbach von der Colorado State University belegt NADINA bereits heute (am 28.09.) Platz 8 dieser Liste (Quelle: Wunderground.com):

1) Ginger, 1971: 21.25 Tage
2) Carrie, 1957: 19.5 Tage
3) Alberto, 2000: 19.25 Tage
4) Bertha, 2008: 17 Tage
5) Inga, 1969: 17 Tage
6) Kyle, 2002: 16.75 Tage
7) Inez, 1966: 16.25 Tage
8) Nadine, 2012: 16.0 Tage

Der Allzeitrekord wird von dem "San-Ciriaco-Hurrikan" aus dem Jahre 1899 gehalten. Dieser Sturm wurde 28 Tage alt.