Dienstag, 29. November 2011

Rückblick Hurrikan-Saison 2011

Die diesjährige atlantische Hurrikan-Saison war alles andere als normal. Es gab 19 Tropenstürme, die einen Namen erhielten. Damit ist 2011 zusammen mit 2010, 1995 und 1887 die drittaktivste Hurrikan-Saison seit 1851. Nur in den Jahren 2005 und 1933 gab es noch mehr Tropenstürme über dem Atlantik.

Trotz der vielen Tropenstürme gab es in dieser Saison aber nur sieben Hurrikane über dem Atlantik, die restlichen 12 Stürme erreichten nicht die Hurrikan-Kategorie. Das ist äußerst ungewöhnlich, normalerweise erreichen etwas mehr als die Hälfte der Tropenstürme Hurrikan-Stärke. Betrachtet man nur diese Hurrikan-Anzahl, ist 2011 eine ziemlich normale Saison.

Die folgende Abbildung zeigt die Zugbahn aller Tropenstürme im Jahr 2011 (Quelle: Wunderground.com):


Die sogenannte Accumulated Cyclone Energy (ACE), ein Maß für die Gesamtenergie der Tropenstürme, lag in diesem Jahr etwa 20 Prozent über dem Klimamittel. Meteorologen machen die Kombination aus hohen Ozeantemperaturen und ungewöhnlich trockener und stabiler Luft über dem Atlantik mitverantwortlich dafür.

Wie auch im letzten Jahr, hatten die USA diesmal wieder viel Glück. Die meisten Stürme drehte auf den Atlantik ab, bevor sie die Küste erreichten. Im Jahre 2010 traf nur ein Hurrikan die USA, in diesem Jahr waren es zwei: Tropensturm LEE und Hurrikan IRENE, der über New York zog. Ein weiterer Sturm namens DON war bereits in Auflösung als er in Texas an Land ging. In den letzten 6 Jahren ist kein starker Hurrikan (Kategorie 3 oder mehr) in den USA an Land gegangen, der letzte war Hurrikan Wilma im Oktober 2005.